In Freital-Hainsberg entsteht derzeit hinter dem Gebäude des Grundschulhortes eine etwa 41 mal 16 Meter große und zweigeschossige Containerburg. Hier werden für die nächsten etwa zweieinhalb Jahre die Schüler der Oberschule Geschwister Scholl lernen. Ihre Einrichtung wird saniert und erweitert. Mit der Containerlösung in direkter Nachbarschaft können erheblich Zeit gespart und Konflikte vermieden werden. Auch bleiben Schulweg, Umfeld und die Turnhalle in direkter Nachbarschaft für den Schulsport erhalten.

Zudem kann die Stadt 52 Container aus einer bestehenden Anlage weiterverwenden. Diese war vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Weißeritzgymnasium an der Pestalozzistraße aufgebaut und während der Sanierung des Gebäudes Krönertstraße als Ersatz für die Schulräume genutzt worden. Die Arbeiten sind nun abgeschlossen. Dass die Stadt die drei mal sechs Meter großen Container weitermieten kann, ist ein großer Vorteil – vor allem angesichts der knappen Zeit während der Ferien. Denn die Teile müssen nicht erst aufwendig besorgt und herangeschafft werden und sie sind zudem mit Fachkabinetten oder beispielsweise Tafeln fertig ausgestattet, die die Stadt dem Landkreis abkaufen kann. Ergänzt wird die Containerburg mit 20 zusätzlich angemieteten Container, um den benötigten Platz für die Oberschule zu schaffen.

Letztlich stehen in Hainsberg insgesamt acht Klassenräume, drei Fachkabinette für Biologie, Chemie und Physik, vier Vorbereitungsräume, ein Lehrerzimmer, ein Büro für die Schulleitung, ein Sekretariat und ein Sanitärtrakt zur Verfügung. Überdies wird die Oberschule weiterhin vier Klassenräume und das PC-Kabinett der benachbarten Grundschule nutzen. Der Hauswirtschaftsunterricht wird in Blöcken im F1 Technologiezentrum stattfinden. An der Schule lernen rund 250 Schulerinnen und Schüler in elf Klassen. Sie werden von 28 Lehrerinnen und Lehrer unterrichtet.

Für die Errichtung der Containerburg hat die Stadtverwaltung eine Fläche an der Straße „Zu den Kleingärten“ erschlossen. Neben einer ebenen und hochwassergeschützten, aufgeschotterten Fläche wurde der Anschluss an Strom, Wasser, Abwasser und Telekommunikation hergestellt. Eine Zufahrt mit Straßenbeleuchtung und eine partielle Einzäunung entsteht bis August.

Alle Ausstattungsgegenstände, die Lehrund Lernmittel ziehen ebenfalls von der jetzigen Oberschule in die Containeranlage um. Der Umzug wird durch die Technische Werke Freital GmbH in Zusammenarbeit mit der Schule organisiert. Ab Beginn des neuen Schuljahres wird die Oberschule Geschwister Scholl die Containeranlage nutzen. Schulleiterin Jenny Lenk: „Die Oberschüler und ihre Lehrer haben in den vergangenen Wochen neben dem Unterricht diesen Komplettumzug mit vorbereitet. 405 Umzugskisten wurden gepackt. Es wurde entrümpelt und aussortiert. Schließlich muss die Schule leer sein.“ Die Schulbücher wurden in der oberen Etage der Grundschule für das neue Schuljahr bereitgelegt. Das alles geschah neben dem regulären Unterrichtsbetrieb, den Prüfungen und den Sprachreisen nach England und Paris. „Am letzten Schultag hat jeder Schüler nach der Zeugnisausgabe seinen Stuhl schon im Erdgeschoss für den Abtransport bereitgestellt. Für einige Schüler war es das letzte Mal, dass sie auf diesem Weg die Schule verließen. Nach einer erwarteten Bauzeit von rund 2,5 Jahren werden diese Schüler ihre Schulzeit an der Oberschule in Hainsberg bereits beendet haben. Alle anderen freuen sich schon auf ihre sanierte Schule“, so Lenk.

In die Sanierung und Erweiterung der Oberschule Geschwister Scholl im Stadtteil Hainsberg investiert die Stadt insgesamt rund 9,1 Millionen Euro. „Wir können in Freital auf eine sehr gute Schulinfrastruktur bauen. An unseren sieben städtischen Grundschulen und den anderen beiden Oberschulen haben wir in den vergangenen Jahren bereits Millionen investiert. Die Oberschule Geschwister Scholl in Hainsberg war die letzte unsanierte schulische Einrichtung der Stadt. Nun haben wir dank der Unterstützung des Freistaates die Möglichkeit, auch hier zeitgemäße und moderne Bedingungen zu schaffen“, erläutert Oberbürgermeister Uwe Rumberg. Etwa 4,6 Millionen Euro kommen als Fördermittel von Bund und Land.

Das Bauvorhaben soll noch im Sommer 2019 starten. Die Bauzeit wird rund 30 Monate betragen. Das bestehende Oberschulgebäude soll dabei grundlegend als zweizügige Oberschule für 12 Klassenräume saniert und erweitert und an die aktuellen Anforderungen – wie Energetik, Brandschutz und Barrierefreiheit – angepasst werden. Dazu macht es sich erforderlich, das bestehende Schulgebäude unter Rückbau des vorhandenen Dachgeschosses aufzustocken und zusätzlich durch einen neuen seitlichen und rückwärtigen Anbau am Bestandsgebäude zu erweitern. Zudem das Bestandsgebäude um ein zusätzliches drittes Geschoss (Staffelgeschoss) erweitert.

Quelle: https://www.freital.de